Geil, ordinär, hemmungslos, 
so lässt sich das Stück in der Spielweise beschreiben.

In „Titel hinzufügen“ sieht man Lebensausschnitte von Menschen ohne große Zukunft. Ob Dealer, Prostituierte oder Tütenpenner, jeder kommt an der Bushaltestelle vorbei, dem Hauptspielort. Dort werden Drogen gehandelt und Menschen sterben. Ab da nimmt der Tütenpenner dann die Rolle eines ungewöhnlichen Mediums ein und verbindet so die Bushaltestelle mit der „Unterwelt“. Letztlich geht aber auch dieser drauf, findet sich ebenfalls bei den Toten wieder, ohne seine Geschichte, die er erzählen wollte, beenden zu können.

Die Intention der Theatergruppe ist es, die Ignoranz und Tatenlosigkeit der breiten Masse aufzuzeigen. Dies gelingt ihnen mit Ironie, Überspitzung und Vulgarität.

Entstehungsgeschichte

Am Anfang des Schuljahres bekam der DS-Kurs 12 Textauszüge aus drei Theaterstücken. Deren Inhalt wurde vor anderen Gruppen im DS Kurs vorgestellt. Dabei sprach die Gruppe das Theaterstück „Haltestelle Geister“ von Helmut Krasser am meisten an. Ein Grund hierfür war unter anderem, dass das Stück ein aktuelles Thema aufnimmt, was der Wunsch vieler aus dem Kurs war. Mit Rollenbiographien versuchten sie sich in die Rollen hineinzuversetzen und deren Probleme besser zu verstehen. Eine weitere Aufgabe war es, Zusatzmaterial einzuflechten und daraus Szenen auszuarbeiten. Da drei Kursteilnehmer sich mit diesem Stück beim LSTT 2012 bewerben wollten, öffneten sie den Kreis und suchten noch zwei Schauspieler aus der Theatergruppe „Prolögchen“. Gemeinsam strukturierten sie das Stück neu und bauten publikumsbezogene Teile ein. 

„Titel hinzufügen“ ist ein typisches „work in process“, das die mögliche Zusammenarbeit von DS-Kursteilnehmer und Theater-AG-Spieler demonstriert.